Der Blick aus dem Forsthaus Grimmerfeld, mitten in dem 52.000 Hektar großen bewaldeten Naturpark Solling, geht über sanfte Wiesen bis zum Waldrand. Auf den Weiden stehen die zottigen, langhornigen Highland-Rinder, die nicht nur köstliches Fleisch liefern, sondern auch die Wiesen offen halten. Denn die Wiesentäler waren ursprünglich prägend für das Mittelgebirge zwischen Weser und Leine – würden aber innerhalb weniger Jahre mit Wald zuwachsen, wenn sie nicht bewirtschaftet werden. Die Wiesen sind fast gänzlich durch Hecken begrenzt und bieten Insekten, Vögeln, dem Iltis und sogar Wildkatzen dadurch einen natürlichen Lebensraum.
Kleine Geschichte des Hofes
Uwe Stein kam 1974 als Förster nach Grimmerfeld und leitete die Försterei bis 2001. Von Anfang an betrieb er auf 5,7 ha Weidewirtschaft. Ab 1990 kaufte er Land, um es biologisch zu bewirtschaften, zwei Jahre später kamen die ersten schottischen Rinder hinzu. 2014 übertrug Uwe Stein seine Wiesenoase in unsere Stiftung mit dem „Gefühl, dass die Werte, die mich einst beflügelt haben, mir diese Oase aufzubauen und die nach wie vor mein Lebensinhalt sind, von dieser Stiftung weiter mit Leben erfüllt und getragen werden“.
Im Jahr 2016 fand Uwe Stein in Phillip Rose seinen Wunsch-Nachfolgepächter. Ein Jahr arbeiteten sie gemeinsam, dann übertrug er ihm die Aufgaben gänzlich. Leider überstieg die Arbeit jedoch Philip Roses Kraft: Mitte 2019 erfuhren wir, dass er die Flächen wieder abgibt. Ab dem 01. Januar 2020 haben wir glücklicherweise in der Weidegenossenschaft „Weideland eG“ einen verlässlichen und kompetenten neuen Pächter für das Grünland gefunden.