Der Hof Neuseegard am Nordufer des Winderatter Sees in Angeln ist unter Gudrun Perschke-Mallach und Lutz Mallach zu einem Naturlernort geworden. Sie laden Kinder und Erwachsene ein die naturnahen Gartenflächen auf dem Hof und die angrenzenden Weiden rund um den See – ebenfalls Stiftungsland (Stiftung Naturschutz SH) – kennenzulernen und betten dieses Erleben in Umweltbildungsmaßnahmen ein. Seit 2017 sind sie als „Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit“ vom Umweltministerium zertifiziert. Ein Besuch lohnt sich: Nicht nur wegen des vielfältigen Programms, sondern auch für einen Spaziergang über die hügeligen Feuchtweiden, auf denen Robustrinder weiden.
Kleine Geschichte des Hofes
Bis der Hof zu einem solchen Lernort werden konnte, hat er jedoch einen turbulenten Weg hingelegt. Der ehemalige Milchviehbetrieb Neuseegard mit seinen 37 ha Nutzfläche wurde 1991 in die Gemeinnützigkeit geführt und auf demeter-Landbau mit Schwerpunkt Gemüsegärtnerei, Obstbau und einer Mutterkuhherde umgestellt. Von den Erträgen des kleinen Hofes leben zu können, erwies sich in verschiedenen Pächterkonstellationen als nicht realisierbar. So entschlossen wir uns die Nutzfläche an die benachbarte demeter-Landwirtin Rebecca Ochs vom Lorenzenhof zu verpachten und die Hofstelle samt einem ha Gartenland in Erbbaurecht zu vergeben. So kam 2015 die Familie Mallach nach Neuseegard – und hat seitdem viel umgebaut, saniert und Neues aufgebaut.